Rückblick auf den 2. Energie-Wende-Kongress

Zahlen und Fakten zur Energiewende

Am 11. Juni hat der Verein «energiewende-ja» in Oberburg seinen 2. Jahreskongress durchgeführt. Viel zu hören war dabei unter anderem von mangelndem Winterstrom, vom Rückstand der Schweiz bei der Windenergie und von der Realisierbarkeit alpiner Solaranlagen.

Von Rudolf Burger für gebäudetechnik.ch

Wenn sich Mitglieder des Vereins «Energiewende-ja» treffen, reden Gläubige mit Bekehrten – zumal ein Kontrapunkt zum Beispiel in Gestalt eines SVP-Nationalrats fehlt. «Ja, den Solothurner SVP-Nationalrat Christian Imark habe er schon zweimal eingeladen», sagt Ruedi Meier, der Präsident des Vereins, aber das habe böse Angriffe zur Folge gehabt. Also sind die rund 100 Personen, die sich am Samstag in der Fabrikhalle des Solarpioniers Jenni in Oberburg versammeln, allesamt überzeugt davon, dass es den Klimawandel gibt und dass die nötige Energiewende rasches Handeln erfordert.

Putin schafft neue Ausgangslage

Auch wenn man sich als im Grundsätzlichen einig ist – die Veranstaltung nimmt trotzdem einen attraktiven Verlauf. Am Anfang steht der russische Überfall auf die Ukraine. Putins Krieg habe eine neue Ausgangslage geschaffen, sagt Vereinspräsident Meier in seiner Einleitung. Die Energiepreise explodierten, das Rahmenabkommen mit der EU fehle, die Strom-Importe seien unsicher geworden. Da weder Gas noch Atom die Lösung sei, brauche es einen forcierten Zubau an erneuerbaren Energien, und zwar von Plus 40 Terrawattstunden (TWh) bis 2035. Davon sollten 35 TWh von der Photovoltaik kommen.

Es brauche ein Stromabkommen mit der EU, erklärte Regierungsrat Christoph Ammann, der Energieminister des Kantons Bern. Photovoltaik, aber auch Wasserkraft, Wind- und Holzenergie müssten gefördert werden. Drei Wasserkraftprojekte im Grimselgebiet seien nun auf gutem Weg, es gebe Absprachen mit den Naturschutzorganisationen. Zwar verbiete das neue Energiegesetz des Kanton Bern Ölheizungen nicht – wegen des geplanten Verbots sei ja die Energiegesetz-Abstimmung 2019 verloren gegangen – aber es fördere Bemühungen, Energieproduktion und -verbrauch von Gebäuden ins Gleichgewicht zu bringen. 3000 Ölheizungen pro Jahr würden im Kanton Bern ersetzt, sagte Ammann, darunter sei auch die seines Hauses.

47 Milliarden Franken Investitonen für 35 zusätzliche Terrawatt Strom

Dass es für alle Innovationen und die Umsetzung von Ideen Ingenieure braucht, betonte Adrian Altenburger. Die Hochschule Luzern, an der er lehrt, sei die einzige Hochschule der Schweiz, an der alle Disziplinen rund um Bau und Betrieb von Gebäuden unterrichtet würden. Walter Ott, Ökonom, Elektroingenieur und Vorstandsmitglied von «energie-wende-ja» befasste sich mit der Frage, ob die Potenziale für den Zubau von 35 TWh Solarstrom bis 2035 vorhanden wären. Ja, meinte er, aber «die Herausforderung besteht darin, im Winter 15 bis 20 TWh dazuzubauen». Ott berechnete auch, dass für den Ausbau der Photovoltaik bis 2035 47 Milliarden Franken Investitionen nötig sind, dass dabei aber immerhin zirka 20’000 Vollzeitstellen geschaffen würden. Die vorhandenen Fördermittel sollten seiner Ansicht nach für Anlagen auf Dächern, Fassaden, aber auch Infrastrukturen und Freiflächen mit hohem Anteil an der Stromproduktion im Winter ausgerichtet werden.

Windenergie: Die Schweiz ein Zwerg

Wieso hat es die Windkraft in der Schweiz so schwierig? Diese Frage konnte man sich stellen, nachdem Reto Rigassi, Geschäftsleiter der Suisse Eole, vorgerechnet hatte, dass in Deutschland pro Person 670 Watt Windenergie installiert seien, in der Schweiz dagegen nur gerade 10 Watt. Dabei gebe es hierzulande 120 Standorte, davon acht mit Grossanlagen, die realisierbar wären. «Es gibt ein Stromproduktionspotenzial von 9 TWh, davon 6 THW im Winterhalbjahr», sagte Rigassi, der auch die Vermutung widerlegte, dass Projekte bei Abstimmungen meistens abgelehnt würden: Seiner Darstellung nach gab es an der Urne oder an Gemeindeversammlungen bei Entscheiden zu Windkraftanlagen bisher 6 Ja und 4 Nein, und in Muttenz komme es nach dem negativen Entscheid eventuell zu einer zweiten Abstimmung. «Die Akzeptanz für Windenenergie fällt nicht in den Schoss», meinte Rigassi, «sie muss erarbeitet werden».

Einer der mit seiner Arbeit effektiv viel bewegt, ist Josef Jenni. «Die Energiewende ist eine physikalische, keine esoterische Übung», sagte er, und eine Führung durch seinen Betrieb, wo kleinere, grosse und sehr grosse Solar- und Heizungsspeicher hergestellt werden, bot dazu idealen Anschauungsunterricht. «Die Energiewende ist eine Speicherfrage», findet Jenni, und «Wasser ist allen anderen Speichermaterialien überlegen».

Plädoyer für alpine Solaranlagen

Nicht zuletzt durch einen bekannten Hotelier in Brig sind alpine Solaranlagen für die Erzeugung von Winterstrom in den Fokus geraten. Solche Anlagen produzierten pro Fläche 3x mehr Winterstrom als im Mittelland, erklärte Jürg Rohrer von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, und sie kosteten eher weniger als Strom aus Dachanlagen. Dem Flächenbedarf alpiner Solaranlagen stellte er gegenüber, dass in den letzten 30 Jahren Strassen- und Parkplatzareale und damit versiegelte Flächen massiv zugenommen hätten. «Alpine PV-Anlage versiegeln den Boden praktisch nicht und vergeuden einen Bruchteil dieser Flächen», sagte Rohrer. Und ohnehin werde sich die Landschaft wegen der Klimaerhitzung verändern. Sein Plädoyer für Solaranlagen in den Alpen illustrierte er mit zwei Bildern, welche die Alpjerung ob Gondo (wo eines der Projekte gebaut werden soll), aus einer gewissen Distanz mit und ohne Solaranlage zeigten. Einmal mehr wurde so bestätigt, dass Bilder mehr als 1000 Worte sagen.

Wie bei solchen Anlässen üblich, setzten sich die Experten am Schluss zu einer Gesprächsrunde zusammen und beantworteten Fragen des Publikums. Dabei war auch von einer Energie die Rede, die im bisherigen Verlauf kaum erwähnt worden war: Holz. Josef Jenni, Erfinder des Slogans «Oil of Emmental», warnte dabei von zu hohen Erwartungen. «Nur weil wir im Wald ein bisschen Holz herumliegen sehen, heisst das noch nicht, dass wir es auch nutzen können.» Holz meinte er, sollte nur im Winter zur Wärmeerzeugung genutzt werden, und in 5 bis 6 Jahren sei die Holznutzung in der Schweiz ausgereizt.

Kasten

energie-wende-ja verlangt konsequente Klimapolitik, zukunftsgerichtete Versorungssicherheit

  • 40 TWh erneuerbare Energien bis 2035 zubauen: Neue Ziele «Zubau Erneuerbare Energien» gesetzlich verankern: Statt 11.6 (Energiegesetz) bzw. 17 TWh/a (Mantelerlass) +40 TWh/a, davon ca. +35 TWh/a PV bis 2035.
  • Technologieneutral mit Konzentration Winterstrom: Zubau Erneuerbare Energien (EE) technologieneutral forcieren, mit gleichen Fördersätzen pro kWh (unter Berücksichtigung der Lebensdauer), Konzentration auf Förderung Winterstrom.
  • Optimierter Fördermitteleinsatz: Vorhandene, zurzeit ausreichende Fördermittel, kurz-/mittelfristig optimiert, voll ausschöpfen, längerfristig Mittelbedarf gewährleisten bis mindestens 2035. Kein Stop-and-Go.
  • Engpässe/Hemmnisse beseitigen: Abbau Bürokratie, mehr Arbeitskräfte, Lieferketten verbessern.
  • Ausschöpfung Potentiale Energieeffizienz (30-40%) mit Standards, Anreizen etc. beschleunigen.
  • Keine Gaskraftwerke; kein Rettungsschirm; Ausstiegsplanung AKW sicherheitsorientiert, ohne Subventionen für Nachrüstung angehen.
  • Netzausbau, saisonale Speicherkapazitäten (Wasserkraft, Power-to-Gas) sicherstellen.
  • Politische Akzeptanz und Konsens schaffen für einen Energie-Gesamtplan mit klaren Zuständigkeiten: Plan Wahlen 4.0. 

Wer sich gerne mit den Referaten des Kongress vertieft auseinandersetzen will findet unten die Präsentationen der Referenten:

Referat Ruedi Meier und Walter Ott: Zubau Erneuerbare Energien – Plan Wahlen 4.0

Anlässlich der Tage der Sonne 2022 hielten Ruedi Meier und Walter Ott ein Webinar zum Thema “Zubau erneuerbarer Energien”. An den Tagen der Sonne erhalten Interessierte während zehn Tagen spannende Einblicke in die diversen Facetten der Solarenergie.

In Kürze:

  • Neue Ziele «Zubau Erneuerbare Energien» gesetzlich verankern: Statt 11.6 (Energiegesetz) bzw. 17 TWh/a (Mantelerlass) +40 TWh/a, davon ca. +35 TWh/a PV bis 2035.
  • Zubau Erneuerbare Energien (EE) technologieneutral forcieren, mit gleichen Fördersätzen pro kWh (unter Berücksichtigung der Lebensdauer), Konzentration auf Förderung Winterstrom.
  • Vorhandene, zurzeit ausreichende Fördermittel, kurz-/mittelfristig optimiert, voll ausschöpfen, längerfristig Mittelbedarf gewährleisten bis mindestens 2035. Kein Stop-and-Go.
  • Engpässe/Hemmnisse beseitigen: Abbau Bürokratie, mehr Arbeitskräfte, Lieferketten verbessern.
  • Ausschöpfung Potentiale Energieeffizienz (30-40%) mit Standards, Anreizen etc. beschleunigen.
  • Keine Gaskraftwerke; kein Rettungsschirm; Ausstiegsplanung AKW sicherheitsorientiert, ohne Subventionen für Nachrüstung angehen.
  • Netzausbau, saisonale Speicherkapazitäten (Wasserkraft, Power-to-Gas) sicherstellen.
  • Politische Akzeptanz und Konsens schaffen für einen Energie-Gesamtplan mit klaren Zuständigkeiten: Plan Wahlen 4.0.

2. Energie-Wende-Kongress | 11. Juni | 10:00-15:00 Uhr | Jenni AG

Gegen allfällige Energieversorgungsengpässe und gegen die Klimakrise ist mehr Energieeffizienz ein rascher und massiver Zubau von Erneuerbaren Energien zentral.

Was ist bezahlbar und politisch akzeptiert – müssen Verfahren und Prozesse gestrafft werden? Welche Erneuerbaren Energien wie Wasser, Sonne, Wind und Geothermie bieten sich an und wie gross sind die technischen Potentiale? Wer soll investieren und müssen zusätzliche Anreize geschaffen werden. Kann allein damit die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.

Renommierte ReferentInnen stellen sich diesen Fragen – an der Podiumsdiskussion werden die Themen vertieft. Lassen Sie sich von kompetenter Seite informieren und diskutieren Sie mit.

  • Datum: Samstag, 11. Juni 2022
  • Zeit: 10.00-15.00 Uhr 2. Energie-Wende-Kongress
  • Ort: Jenni Energietechnik AG, Oberburg b. Burgdorf
  • Kosten: Kostenbeitrag in Form einer Spende vor Ort erwünscht, Richtwert Fr. 30.- Mittagessen zuzüglich 15.-

Hauptsponsor:Jenni Energietechnik AG, Oberburg

Programm | Registrierung und mehr…

Stellungsnahme: Revision der Energieförderungsverordnung (EnFV)

Der Bundesrat schlägt eine Revision der Energieförderungsverordnung (EnFV) vor, welche Anliegen der
parlamentarischen Initiative «Erneuerbare Energien einheitlich fördern.

Es stehen zentrale Entscheide in der Energiepolitik an. Der Verein energie-wende-ja nimmt Stellung zu Revision der EnFV.

Unsere Hauptpunkte sind:

  1. Priorität Solarstrom mit Ausbauziel von 35 TWh/a, Stromzubau insgesamt bis 2035 40
    TWh/a
  2. Konzentration auf Winterstrom
  3. Rentabilität mit Investitionssicherheit gewährleisten
  4. Dach und Fassade mit Photovoltaik voll nutzen
  5. Minimale Rückliefertarife, z.B. Sommer 6 Rp./kWh; Winter 12 Rp./kWh
  6. Arbeitskräfte sicherstellen
  7. Abbau der Bürokratie und Beseitigung von Lieferengpässen
  8. Der Ausbau von Solarenergie um 35 TWh/a, Windenergie um 3 TWh/a sowie Wasserkraft/
    Biomasse um 2 TWh/a bis 2035 lösen zentrale Engpässe der Energie-/Klimapolitik:
    a. Die Versorgungssicherheit
    b. Das Erreichen der Klimaziele
    c. Der Ausstieg aus den AKW ohne weitere Subventionen.

Hier finden Sie unsere ausführliche Stellungnahme:

Erneuerbare Energien : Zubau forcieren, Stromlücke verhindern

Einladung zum Referat: Dr. Ruedi Meier, Walter Ott

Im Rahmen der Tage der Sonne finden schweizweit an 10 Tagen über 100 Anlässe statt. energie-wende-ja steuert einen Beitrag von Ruedi Meier und Walter Ott bei. Sie erläutern im Online-Referat, warum der Ausbau der Erneuerbaren Energien forciert werden muss und welche Potentiale in der Schweiz bestehen. Zudem gehen Sie auf die Kosten/Nutzen des Zubaus, die Versorgungssicherheit und den Netzausbau ein.

Ort: Livestream per Zoom
Anmeldung: www.tagedersonne.ch/ee-webinar
Datum: 19. Mai 2022
Uhrzeit: 19:00 Uhr

Revision CO2-Gesetz: Lenkungsabgaben sind der effizienteste Weg

Der vorliegende Entwurf zur Revision des CO2-Gesetzes muss deutlich verbessert werden. Dabei ist eine Konzentration auf wenige, aber wirksame Massnahmen vorzunehmen: Als effizienteste Massnahme muss eine Lenkungsabgabe auf alle CO2-Emissionen (inklusive Treibstoffe) erhoben werden. Die Abgaben müssen zu 100 % an Bevölkerung und Industrie zurück bezahlt werden.

Bei einer Lenkungsabgabe verdienen diejenigen Geld, die wenig Energie verbrauchen.

Damit die Lenkungsabgabe bei einer Mehrheit der Bevölkerung akzeptiert wird, ist eine transparente, klare und überzeugende Kommunikation nötig: Der Wirkmechanismus von Spar- und Investitionseffekten, sowie die Rückverteilung an die Bevölkerung müssen klar und verständlich dargestellt werden. Insbesondere ist die Gewährleistung der Sozialverträglichkeit illustrativ und detailliert zu erläutern. Zu diesen Themen liegen zahlreiche Grundlagenarbeiten vor, von denen profitiert werden soll.  energie-wend-ja hatte im Vorfeld des abgelehnten CO2-Gesetzes eine Zusammenstellung erarbeitet, in der dargestellt wird, wieviel Geld sparsame Haushalte verdienen können. Ein Vier-Personenhaushalt hätte dabei 400 CHF pro Jahr erhalten.

Falls im Treibstoffbereich die Emissionsreduktions- bzw. Kompensationsziele gemäss dem festzulegenden Absenkungspfad bis 2030 nicht erreicht werden, soll auf dem Treibstoff ebenfalls eine CO2-Abgabe erhoben wird (maximal 210 CHF/t CO2).

Im Gebäudebereich sollen einheitliche Standards auf erneuerbare Heizsysteme und Energieeffizienz eingeführt werden.  Mit einer einheitlichen Erfassung von Energie und Treibhausgasen erhalten Eigentümer, Investoren und Mieter so klare Antworten auf die wirtschaftlichen Auswirkungen.

Die Nutzung der Sonnenenergie muss massiv ausgebaut werden. Eine Solarpflicht auf geeigneten Dächern und Fassaden soll diskutiert werden. Zielführender wäre allerdings die Vorgabe von Einspeisetarifen, die einen wirtschaftlich lukrativen Betrieb ermöglichen. Das würde zusätzliche Subventionen erübrigen und die Bürokratie verringern.

Für den Abfallbereich und die Landwirtschaft sind Ziele für eine adäquate Treibhausgasminderung vorzuschreiben. Vorhandene Subventionen sind im Hinblick auf die Klimazielsetzungen zielgerichtet umzulagern.


Hier die ausführliche Stellungnahme:

Klima-Initiative der SP und der Grünen viel zu teuer und nicht zielführend.

energie-wende-ja kritisiert die Klimafonds-Initiative der SP und der Grünen: Der Mittelbedarf von bis zu sieben Milliarden Franken pro Jahr ist viel zu hoch. Wo die Mittel herkommen sollen ist völlig offen. Eine Verschuldung ausserhalb der Schuldenbremse, wie es die Initiative vorschlägt ist unhaltbar und würde die zukünftigen Generationen unnötig belasten. Es ist nicht die Aufgabe des Staates Investitionen in öffentliche Projekte zu tätigen. Vielmehr sollen die Verursacher die Kosten tragen (Verursacherprinzip). Das heisst die Politik muss die Rahmenbedingungen mit einem effizienten Instrumentenmix festlegen: Zum Biespiel Lenkungsabgaben, die zu 100 % an die Bevölkerung rückverteilt werden oder klimaschädliche Subventionen, wie sie heute noch oft getätigt werden, müssen abgeschafft werden. Weiter müssen  Verfahren gestrafft werden, die bei der Güterabwägung zwischen Landschafts-, Natur- und Ortsbildschutz und erneuerbarer Energieproduktion hinderlich sind. Die Landwirtschaft und die Abfallwirtschaft werden in der Initiative ausgeklammert, was ein Fehler ist.

Klimapolitik braucht Rahmenbedingungen, die das Verursacherprinzip mitberücksichtigen

Klimapolitik funktioniert nicht mit finanzieller Förderung und öffentlichen Investitionen allein, dies wäre zu teuer, zu wenig effizient und würde das Verursacherprinzip zu wenig beachten. Klimapolitik braucht neue Rahmenbedingungen mit einem effektiven und effizienten Instrumentenmix, welche sowohl bei den Massnahmen als auch bei der Mittelbeschaffung das Verursacherprinzip mitberücksichtigen.

Forderungen von energie-wende-ja:

Neben der Förderung durch den Klimafonds (und die bestehenden Förderprogramme) müssen die Möglichkeiten von verursachergerechten Vorschriften (z.B. im Gebäudebereich, im Verkehr, etc.), von Abgaben mit sozial ausgleichender Rückverteilung der Mittel, vom Abbau klimaschädlicher Subventionen, von klima- und energiepolitisch orientierten Mittelumlagerungen genutzt werden.

Zusätzlich sind die Rahmenbedingungen anzupassen, welche den Ausbau erneuerbarer Stromproduktion in der Schweiz behindern: Straffung und Beschleunigung von Verfahren, Klärungen bei der Güterabwägung zwischen Landschafts-, Natur- und Ortsbildschutz und erneuerbarer Energieproduktion.

Private Akteure müssen rasch unterstützt werden

Der Klimafonds soll mit finanziellen Beiträgen, Kredit- und Bürgschaftsprogrammen in erster Linie dazu beitragen, dass die Hundertausenden dezentraler Investitions- und Verbrauchsentscheidungen zu beschleunigten Emissionsreduktionen, zu einem schnelleren Ausbau der erneuerbarer Stromproduktion und bei Bedarf zur forcierten Entwicklung klimagerechter Technologien führen. Er soll sich in erster Linie an Dritte, d.h. an private und allenfalls parastaatliche Akteure richten. Die staatlichen Akteure (Gemeinden, EVU im Besitz der öffentlichen Hand, ausgelagerte kantonale, kommunale Betriebe, SBB, PTT, etc.) sollen primär mit Leistungsaufträgen auf die Klimazielsetzungen verpflichtet werden.

Die Kombination von neuen Rahmenbedingungen mit einem in die bestehenden Regulierungen und Förderungen eingebetteten zusätzlichen Klimafonds erlaubt es, den Markt und den Wettbewerb auf mehr Nachhaltigkeit auszurichten und mit den Klimafondsbeiträgen und Investitionen diese Impulse zu verstärken und weiter noch bestehende Hemmnisse (zum Beispiel infolge hoher Anfangsinvestitionen, etc.) abzubauen.

Hier die komplette Stellungnahme:

Energiewende: die Schweiz ist auf Kurs!

Der Energieverbrauch in der Schweiz sinkt schon seit einigen Jahren, wie aus der Gesamtenergiestatistik 2020 ersichtlich ist. Jetzt hat das Bundesamt für Energie in ihrem vierten Monitoring-Bericht 2021 auch festgestellt, dass die Schweiz die Ziele der Energiestrategie 2050 bis jetzt erreicht.

Die Schweiz erfüllt die im Energiegesetz für das Jahr 2020 verankerten Richtwerte für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien sowie die Richtwerte zur Strom- und Energieeffizienz. Das zeigt der am 15. Dezember 2021 publizierte vierte Monitoringbericht des Bundesamts für Energie (BFE). Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energieversorgung bis 2050 braucht es aber weitere Anstrengungen.

Trotz Zunahme der Bevölkerung sinkt der Gesamtenergieverbrauch in der Schweiz seit einigen Jahren kontinuierlich, wie die Gesamtenergiestatistik zeigt.

Gesamtenergiestatistik: Der Energieverbrauch in der Schweiz sinkt trotz Bevölkerungszunahme.

Die Energiestrategie 2050 sieht den schrittweisen Umbau des Energiesystems vor. Im heutigen Energiegesetz sind dazu Richtwerte für die Jahre 2020 und 2035 enthalten. Diese betreffen den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Wasserkraft sowie die Senkung des Energie- und Stromverbrauchs. Das Monitoring beobachtet deren Entwicklung sowie weitere Aspekte. Der vierte jährliche Monitoringbericht zeigt die erfreuliche Situation per Ende 2020.

7,2 % des Strom stammt aus neuen erneuerbaren Energien

Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien (ohne Wasserkraft) lag 2020 bei 4’712 Gigawattstunden (GWh) oder 7,2% der gesamten Netto-Elektrizitätsproduktion. Damit ist der im geltenden Energiegesetz verankerte Richtwert 2020 (4’400 GWh) erreicht. Der Ausbau erfolgt nicht bei allen erneuerbaren Stromproduktionstechnologien im gleichen Tempo. Seit 2010 hat die Photovoltaik (PV) absolut gesehen am stärksten zugelegt. Die Schweiz lag im letzten Jahr mit dem Zubau pro Kopf im europäischen Vergleich auf dem fünften Rang. Der Zubau erfolgte deutlich stärker als zum Beispiel in Italien, Frankreich und Österreich. Die Ende 2020 installierte Leistung erzeugt rund 5% des Schweizer Stromverbrauchs. Das entspricht in etwa der Jahresproduktion des inzwischen abgeschalteten Kernkraftwerks Mühleberg. Photovoltaik leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit.

Anteil der neuen erneuerbaren Energien bei der Stromproduktion

Um den geltenden Richtwert 2035 für die gesamte erneuerbare Stromproduktion zu erreichen (11‘400 GWh), braucht es einen Nettozuwachs von durchschnittlich rund 450 GWh pro Jahr. Der Bundesrat hat im Juni 2021 die Botschaft zum «Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien» ans Parlament überwiesen. Dieses verlängert die Förderung für erneuerbare Energien, gestaltet diese wettbewerblich aus und sieht teils höhere Beträge für neue Anlagen vor. Zur langfristigen Stärkung der Versorgungssicherheit im Winter schlägt der Bundesrat zudem vor, Speicherkraftwerke zu finanzieren und eine Energiereserve vorzusehen. Ausserdem sollen für 2035 und 2050 verbindliche Zielwerte festgelegt werden. Diese orientieren sich an den Energieperspektiven 2050+ und am Netto-Null-Klimaziel bis 2050. Der Zielwert 2035 für den Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion (ohne Wasserkraft) läge demnach mit 17’000 GWh deutlich höher als der bisherige Richtwert (11’400 GWh). Um ihn zu erreichen, bräuchte es einen Nettozuwachs von durchschnittlich rund 820 GWh pro Jahr.

Die Stromproduktion aus Wasserkraft lag 2020 bei 36‘275 GWh. Der Richtwert 2035 beträgt 37‘400 GWh (kein Richtwert 2020 im Gesetz). Von 2011 bis 2035 wird ein Nettozuwachs von rund 2’000 GWh angestrebt. Davon waren 2020 rund 45% erreicht. Um den Richtwert 2035 zu erreichen, braucht es in den kommenden Jahren einen Nettozuwachs von durchschnittlich 70 GWh pro Jahr. Im «Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien» bleibt der Zielwert 2035 für die Wasserkraft unverändert bei 37’400 GWh. Für 2050 liegt er bei mindestens 38’600 GWh. 

Der Energieverbrauch pro Kopf nahm seit 2000 um fast einen Viertel ab

Der Endenergieverbrauch pro Kopf hat seit 2000 abgenommen. 2020 lag er 23,7% unter dem Basisjahr 2000, witterungsbereinigt beträgt der Rückgang 20,8%. Damit wurde der Richtwert 2020 (-16%) erreicht. Dies war bereits in den letzten drei Jahren vor der Covid-19-Pandemie der Fall. Der Richtwert 2020 wäre daher mit grosser Wahrscheinlichkeit auch ohne den pandemiebedingten Verbrauchsrückgang erreicht worden. Um den Richtwert 2035 (-43%) zu erreichen, muss der witterungsbereinigte Endenergieverbrauch pro Kopf künftig um durchschnittlich 2,2% pro Jahr sinken. Im «Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien» bleibt der Zielwert 2035 für den Endenergieverbrauch pro Kopf unverändert bei -43%. Für 2050 liegt er bei -53%.

Der Endenergieverbrauch pro Person hat seit 2020 um fast 24 % abgenommen

 

Der Stromverbrauch pro Kopf nahm bis 2006 zu, seither ist der Trend rückläufig. 2020 lag er 11,3% unter dem Wert von 2000, witterungsbereinigt betrug der Rückgang 10,4%. Auch hier ist der Richtwert 2020 (-3%) bereits erreicht. Dies wäre mit grosser Wahrscheinlichkeit auch ohne den pandemiebedingten Verbrauchsrückgang der Fall gewesen: Seit 2015 liegt der Stromverbrauch pro Kopf unter dem Richtwert für 2020. Um den Richtwert 2035 (-13%) zu erreichen, muss sich die Stromeffizienz weiter deutlich verbessern, damit mittelfristig der Anstieg des Stromverbrauchs, hauptsächlich bedingt durch die steigende Anzahl Elektroautos und Wärmepumpen, kompensiert werden kann. Im «Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien» bleibt der Zielwert 2035 für den Stromverbrauch pro Kopf unverändert bei -13%. Für 2050 liegt er bei -5%. Dieser Wert trägt der Tatsache Rechnung, dass die Stromnachfrage durch die für das Netto-Null-Klimaziel 2050 notwendige Dekarbonisierung bis 2050 ansteigen wird.

Der Stromverbrauch pro Kopf nimmt seit 2006 ab und liegt 2020 bei minus 11%

 

Der ausführliche Monitoring-Bericht enthält insgesamt rund 45 Indikatoren und deskriptive Teile in sieben Themenfeldern: Energieverbrauch und -produktion, Netzentwicklung, Versorgungssicherheit, Ausgaben und Preise, energiebedingte CO2-Emissionen, Forschung und Technologie sowie Internationales. Die wichtigsten Indikatoren gibt es auch in einer Kurzfassung. Beide Berichte sind im Internet verfügbar (www.energiemonitoring.ch).
Text von Solarmedia (leicht redigiert)

Neue Raumplanungsverordnung RPV ist viel zu beschränkt

Einwände von energie-wende-ja zur Revision der Raumplanungsverodnung

Bis vor kurzem erfolgte der Ausbau der neuen erneuerbaren Stromproduktion in der Schweiz im Vergleich mit dem Ausland sehr zögerlich und wurde durch Hemmnisse und Verzögerungen in Bewilligungsverfahren sowie durch ungenügende Fördermassnahmen behindert. Die Vorlage zur Revision der Raumplanungsverordnung (RPV) will bestehende Hemmnisse nun abbauen. Die Vorlage ist aber grundsätzlich viel zu beschränkt.

Um den grossen klima- und versorgungspolitischen Herausforderungen in Zukunft gerecht zu werden, muss die Raumplanungsverordnung weniger restriktiv ausgelegt werden.

Bei den vorgeschlagenen RPV-Anpassungen sollten insbesondere die folgenden Punkte ergänzt und erweitert werden, um den grossen klima- und versorgungspolitischen Herausforderungen in Zukunft gerecht zu werden:

  • In Arbeitszonen soll nicht nur Anlagen auf Flachdächern, sondern auch Fassadenanlagen Bewilligungsfreiheit gewährt werden.
  • PV-Installationen an Infrastrukturanlagen ausserhalb des Siedlungsgebietes sollen grundsätzlich überall, wo bereits eine Vorbelastung besteht, möglich sein (u.a. an Verkehrswegen: Lärmschutzwänden, Strassen- und Eisenbahnverbauungen, Zäunen, Gleisborden, etc.).
  • PV-Installationen auf Stauseen sollen nicht nur über 1800 m ü.M. möglich sein, sondern auch bei tiefer liegenden Stauseen in den Alpen.
  • PV-Anlagen in der Landwirtschaft in Gebieten, die an Bauzonen angrenzen, sollen nicht nur für Versuchsanlagen und nicht nur wenn die Produktivität der Ernten gesteigert wird, sondern auch dann, wenn die Auswirkungen auf die Produktivität der Ernten nur gering sind (beispielweise < -25%), möglich sein.
  • Ausgewählte Freiflächenanlagen in den Alpen: Flächen in alpinen Gebieten, bei denen eine Freiflächennutzung denkbar erscheint, sollen identifiziert und auf eine mögliche Nutzung geprüft werden können (d.h. Aufhebung des generellen Verbotes von Freiflächenanlagen).

Hier die ausführliche Antwort von energie-wende-ja zur Teilrevision der Raumplanungsverordnung

Energiewende (noch) nicht gesichert

Infoveranstaltung und Podiumsdiskussion vom 13. Nov. 2021 zu Energiestrategie 2050 in der Umweltarena Schweiz

Ob wir die Ziele der Energiestrategie 2050 des Bundes erreichen ist nicht gesichert, ebenso wenig ob und wie die Schweiz die drohende Winterstromlücke decken kann. Darin waren sich Referenten und Podiumsteilnehmer einig, die am 13. Nov. 2021 in der Umweltarena in Spreitenbach teilnahmen. Einig war man sich aber darin, dass noch enorme Anstrengungen unternommen werden müssen. Zum Beispiel beim raschen und umfangreichen Zubau von Photovoltaik-Anlagen.

Andreas Kemmler von der Prognos AG Basel ergänzte, dass eine wichtige Massnahme auch die Energie-Effizienz sei. Insgesamt können durch technische Massnahamen (effiziente Hausgeräte, E-Mobilität, industrielle Optimierungen) bis zu 30 Prozent eingespart werden. Zur Deckung der drohenden Winterstromlücke dürfe die Schweiz nicht nur auf Importe aus der EU hoffen, da einerseits das Rahmenabkommen gescheitert ist und die meisten europäischen Länder ebenfalls auf eine Winterstromlücke zusteuern. Deshalb müssen auch die Speichertechnologien ausgebaut werden.

In Deutschland liegen die Probleme und Lösungsansätze etwas anders, wie Mario Kendziorski, Berlin meinte. Grundsätzlich sei die Energiewende machbar, wenn Wind und PV-Anlagen massiv ausgebaut werden. Deutschland hat weniger Wasserkraft dafür bis zu 30 Prozent Kohlestrom im Netz, die ersetzt werden müssen ebenso wie die noch laufenden AKWs.

Bildgalerie:

Die kompletten PowerPoint-Präsentationen können hier herunter geladen werden:



Photovoltaik in der Schweiz: Geht es jetzt vorwärts?

Die Schweiz liegt in Europa am Schluss der Rangliste, wenn es um die Produktion von neuen erneuerbaren Energien geht. Nut ein paar osteuropäische Länder produzieren noch weniger. Wind- und Sonnenstrom decken hierzulande zusammen gerade einmal 3,7 Prozent des Bedarfs. Beim Spitzenreiter Dänemark sind es über 50 Prozent. 2020 stieg der Zuwachs von Photovoltaikanlagen in der Schweiz aber erstmals auf über 50 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Ist das jetzt die Trendwende?

Nicht nur Fotovoltaikanlagen sollen eine Einmalvergütung erhalten, sondern auch neue Windenergieanlagen, neue Kleinwasserkraftanlagen, neue Biogasanlagen, neue Geothermieanlagen (Initiative Girod)

“Auch in der Schweiz ist inzwischen die disruptive Entwicklung im Bereich Zubau von PV-Anlagen angekommen” ist Dr. Ruedi Meier, Präsident vom Verein energie-wende-ja (ewj) überzeugt. Gemäss einer Folie seiner Präsentation am Event vom vom 10. August 2021 in der Umweltarena zum Thema «Wasserstoff – EnergieAutarke Gebäude» hat die Schweiz ein Wachstum des PV-Zubaus 2019/2020 von über 50%:

Von 2020 bis 2021 werden wiederum plus 50% übertroffen. Meier rechnet in den folgenden Jahren bis 2035 mit einem Wachstums des PV-Zubaus 30 Prozent pro Jahr.

Über das Jahr gerechnet kann der gesamte AKW-Strom kompensiert und der Zubau von Wämrepumpen sowie eMobilität verdaut werden. Ab 2035 werden bis 2050 Plus 10%/a PV-Zubau angenommen und es resultieren ca. 120 TWh/a PV-Strom.
Dieser relativ rasche Zubau von 30% – nicht 50% wie zur Zeit im Gang – ist absolut nötig und mit allen Mitteln zu forcieren!

Konsequenzen ohne genügenden PV-Zubau:

  • Es entsteht einer hoher Importbedarf  – gemäss Energiestrategie 2050 Plus von ca. 17 TWh – der wegen fehlendem Stromabkommen, aber auch Versorgungsengässen in Europa – höchst ungewiss ist. Das BFE muss zur geplanten Importstrategie endlich Alternativen im In- und Ausland aufzeigen.  
  • Die AKW können bis spätestens 2035 nicht ausser Betrieb genommen werden: Es werden unnötige Betriebsverlängerungen mit hohen Kosten und steigenden Risiken vorgenommen. Alle AKW-Betreiber sollen endlich mal – wie von der BKW demonstriert – richtig rechnen und Pläne für die Stilllegung vorlegen.
  • Es werden Gas-Kraft-Werke forciert, die weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll sind. Es würde ein Schritt in eine falsche Richtung gemacht.

Initiative Girod: Schritt in die richtige Richtung

Mit der Annahme der parlamentarischen Initiative Girod ist ein Schritt in die richtige Richtung gemacht worden:

  • Bis 2030 sollen ca. 10 TWh erneuerbare Energien zugebaut wird, davon ca. 60% Solar, 23% Wasser, 3% Wind, 14% Biomasse.
    • Die Verhältnisse sollten zugunsten von Solar und Wind deutlich verschoben werden.
    • Die Förderung soll aufgrund der Effizienz und Wirksamkeit der Mittel erfolgen.
    • Es müssen Hindernisse beim Ausbau von Solar und Wind abgebaut werden. Die Einsprachefristen sind massiv zu straffen.  
    • Ein Monitoring des Ausbaus ist dringend nötig. Die Förderung muss unbedingt optimiert werden um den Ausbau von mindestens 35 TWh zu erreichen.
    • Was von ewj für den Mantelerlass gefordert wird (Vergl. Stellungnahmen ewj), ist in einem laufenden Prozess ab sofort einzubringen. In diesem Zusammenhang ist auch ein neues CO2-Gesetz zu diskutieren: Vergleiche dazu den Beitrag von Walter Ott zu den «Eckwerten des BR für eine neue Klimapolitik».

Engpass Arbeitskräfte bei erneuerbaren Energien

  • Zentraler Engpass zur Bewältigung des PV-Wachstum sind die notwendigen Arbeitskräfte, nicht aber – zumindest auf absehbare Zeit – die Finanzierung. Zitiat Frank Rutschmann/BFE: Das vorhandene Geld für PV wird nicht abgeholt. Das gilt übrigens auch für die Gebäudesanierungen seit Jahren mit dem Gebäudeprogramm. Der Arbeitskräftemangel der Solarbranche – aber auch breiter der Hautechnikbranche und des Bausektors – ist absolut dramatisch. Wer auf Google «Solarbranche offene Stellen» eingibt, stellt fest, dass Tausende von offenen Stellen alleine für die Solarbranche bestehen. Ein «Impulsprogramm Aus-Weiterbildung/Umschulung» von aller grösster Dringlichkeit: «Impulsprogramm: Energieeffizientes Bauen, Solarenergie boomt: Aus-Weiterbildung, Umschulung: Erneuerbare Energien, insbesondere Solarenergie, Clean-Tech, Digitalisierung.  -Planung: Automatisierung, Netze. Sozio-Ökonomie Kurse: Wirksamkeit Preismechanismen. Internalisierung externe Kosten, Verursacherprinzip. Energie-Klimamassnahmen. Lenkungsabgaben, Emissionshandel, Gebote/Verbote, flankierende Massnahmen -Tools Berechnung von Abgaben mit Rückverteilung.»            

Winterstromlücke zentrales Problem

Es sind von Seite des BFE transparente Berechnungen mit tragfähigen Grundlagen vorzunehmen. Von unserer Seite ist das ebenfalls der PV-Zubau vertieft zu analysieren: Siehe mehr dazu unten. Die Winterstromlücke stellt ein – neben dem Ausbau insgesamt – ein zentrales Problem dar: Zur Zeit importieren wir im Winter gut 4 TWh. Bei einem forcierten PV-Zubau wird gemäss «Referat 10.8.21/ Folie 4» die Winter-Lücke auf über 20 TWh ansteigen. Dabei kann der forcierte PV-Ausbau einen wichtigen Beitrag leisten:

Gemäss «Folien 45 ff, Referat 24.8. Thalwil» ist die forcierte Ausrichtung des PV-Zubaus auf Winterstrom aber eher kontraproduktiv. Es empfiehlt sich vielmehr – unbesehen der Ausrichtung der Anlagen – ein forcierter genereller Ausbau anzugehen:

Batterien bringen zur Lösung der Winterstromlücke direkt nichts, indirekt mit vermehrten PV-Zubau schon, wenn die Kosten effektiv sinken. Dabei ist dies mit Autobatterien mit Systemanpassungen am ehesten zu erwarten. Siehe zu den Kosten unten Exkurs.

Der Ausbau der alpinen Anlagen ist sehr wohl diskussionsweise anzugehen, darf aber auch nicht überschätzt werden: Bei 25 GW Zubau (Peter Bodemann bringt immer wieder höhere, aber auch tiefere Varianten ins Spiel) sowie abgestellten AKW verbleibt wegen der höheren Winternachfrage eine Lücke von über 15 TWh. Dabei müssten bei 25 GW alpinen PV-Anlagen rund 100 km2 Fläche innert 15 Jahren beansprucht werden. Die Kosten belaufen sich zur Zeit auf ca. 8-10 Rp./kWh. Die Netzkosten können je nach Lage nochmals so hoch ausfallen. Natürlich sind weitere Pilotprojekte wie Gondo zu begrüssen.

Auch hier sollten für die weitere Diskussion zuerst überhaupt mal die Grundlagen, Annahmen und vor allem auch Varianten präsentiert und diskutiert werden. Dabei ist von den Kosten von vorhandenen Freiflächenanlagen auszugehen und mit realistischen Kostensenkungen, sprich Lernkurven,  zu rechnen.

Diskussion PV-Zubauziele

Diskussion PV-Zubauziele und zielführende PV-Zubaustrategie: Vertiefte Analysen des forcierten PV-Zubau sind von grösster Bedeutung:

Nochmals: Vom BFE liegen keine entsprechenden Berechnungen (inkl. Kosten, benötigte Fördermittel, Vorhandensein von Installationskapazitäten und Personal, etc.) vor, was sofort in transparenter Weise nachzuholen bzw. einzufordern ist.

Die Resultate des PV-Zubau-Modells von Meier/Ott – Auszug Folie 42 «Referat 24.8 Thalwil» sowie «Excel im Attach» – sind zu diskutieren bzl. den diversen Annahmen, z.B.

PV-Kosten indem von den bestehenden Preisen ausgegangen wird und nicht mit Fantasiezahlen spekuliert wird: Vergl. dazu z.B. Google Helion Offertrechner für PV-Anlagen, Batterien etc.

Diskussion Preisabsenkungen

Die eingebauten Preisabsenkungen bzw. Lernkurven sind zu diskutieren.Resultate dank Analysen mit dem PV-Zubau-Modell sind ua.:

Die wichtigsten Parameter bzw. Massnahmen werden erfasst und in ihrer Bedeutung sichtbar.

Die Kosten des PV-Ausbaus können – immer unter bestimmten Annahmen – dargestellt werden. Daraus können etwa die Höhe der erforderlichen Förderung, notwendiger bzw. sinnvoller Rückliefertarif, Finanzierungsbedarf etc. längerfristig abgeleitet werden. Grundlagen für eine berechenbare Politik werden geschaffen.

Welcher Ausbau von welchen Flächen bringt wieviel? Vergleiche mit Flächenansprüchen von Wasserkraft, Wind etc. sind möglich.

Ein Monitoring des dringend notwendigen PV-Ausbau kann unabhängig vom BFE realisiert werden.

Etc.

Sind Salzbatterien hilfreich?

Kurzer Exkurs Salzbatterien, Kosten:

Salzbatterien sind seit Jahrzehnten auch in der Schweiz ein Thema. Dussmann von Meiringen ist ein weltweiter Vorreiter und wurde u.a. vom energie-cluster.ch bereits vor über 15 Jahren gefördert.

Der Artikel der Wirtschaftswoche vom 24.9.21 suggiert – je nach Lesart – völlige Illusionen. Nach Auskünften von Max Ursin («Nachfolger» von Dussmann) mit der Firma innov-energy, Meringen ergibt sich etwa folgendes Bild:

Bei den zitierten 40-50 $ pro kWh handelt es sich um reine Herstellungskosten für die Zellen der Batterien. Damit kann aber noch keine einzige kWh gespeichert und wieder genutzt werden.

Die Batteriekosten für stationäre Anlagen belaufen sich zur Zeit auf etwa 400-500 CHF/kWh. Damit kann auch noch keine kWh gespeichert werden.

Die Systemkosten inkl. Installation, Management etc. betragen zur Zeit über 1000 CHF/kWh: Das Einholen von Offerten trägt auch hier zur Validierung angemessener Werte bei.

Catl wird die Preise in Zukunft ohne Zweifel massiv reduzieren. Bei sehr hohen Stückzahlen für Autobatterien dürften die Kosten gegenüber stationären Anlagen günstiger werden. Eine entsprechenden Nutzung setzt aber intelligente, ausgebaute Strom-Netze voraus. Die notwendigen Technologien werden auch in der Schweiz Angeboten und angewandt. In England müssen die Netze wegen der Nutzung von Auto-Batterien bereits abgeriegelt werden. Es ist zu hoffen, dass in der Schweiz Autobatterien in Kombination mit Netzausbau etc. rasch mehr genutzt werden können. Das Winterproblem wird damit nicht gelöst, der Zubau von PV-Anlagen auch für den Winter aber durchaus forciert werden.

Fazit

Wir sollten uns konkret über die Ziele des Ausbaus der Erneuerbaren Energie unterhalten. Die offiziellen Zielsetzung sind viel zu tief und bergen sehr viele Gefahren: AKW-Betriebsverlängerung, Bau von Gaskraftwerken, bis Black out etc.. Der politische Druck auf weit höhere Zubauziele ist dringend.  

Es ist von den laufenden Anstrengungen des Ausbaus unter Beachtung zentraler Hindernisse mit realistischen Einschätzungen bezüglich Kosten, Preisen, Lernkurven etc. auszugehen.

Abgestützt auf tragfähigen, transparenten Grundlagen können seriöse Abschätzungen von Alternativen vorgenommen werden.

Die vorliegenden Grundlagen – und Einbezug der Energieperspektiven 2050 Plus – sind diskursiv weiter zu entwickeln und zu vertiefen.

So geht Versorgung mit Strom im Winter

Wie steht es um die künftige Energieversorgung und die Versorgungssicherheit, wenn die Schweiz bis 2050 das Netto-Null-Ziel erreichen will? Die Energieperspektiven 2050+, die im November 2020 publiziert wurden, geben Antworten darauf. Ein wichtiges Thema dabei ist zum Beispiel die Stromversorgung der Schweiz im Winterhalbjahr. Dazu liegt nun ein ergänzender Exkurs vor – ebenso einer zur Rolle der Biomasse in der künftigen Energieversorgung.

Michael Kost ist im Bundesamt für Energie Leiter der Sektion Analysen und Perspektiven. Energeiaplus hat bei ihm nachgefragt, welche Bedeutung diese Exkurse haben und was die wichtigsten Erkenntnisse sind.
Zum Interview

Welche Stromqualität hast du?

Rot, Gelb, Grün? Kennst du die Farbe der Stromqualität in deiner Wohngemeinde? Auf Stromlandschaft.ch kannst du anhand deiner PLZ die Qualität des Standardstroms deines lokalen Stromversorgers einsehen und über weiterführende Informationen zu nachhaltigen Stromprodukten wechseln.

Brennt dein Licht mit Atomstrom oder Solarstrom?

Die Stromlandschaft schafft eine einmalige Transparenz über die Qualität des Standardstroms in unserem Land. Mit der interaktiven Karte wollen wir aufzeigen, wo die Stromwende im Sinne der Energiestrategie 2050 auf Kurs ist und wo sie noch an Tempo zulegen muss. Dafür müssen wir jetzt die neuen Erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft rasch ausbauen. Private Verbraucherinnen und Verbraucher wollen wir dafür sensibilisieren, wie sie mit dem eigenen Konsum die Stromwende voranbringen können.

Über 70’000 Pageviews

Die Stromlandschaft wurde erstmals im Frühjahr 2017 lanciert. Die modifizierte Neuauflage ist von der Klima-Allianz-Schweiz geleitet und von myNewEnergy als Dienstleisterin umgesetzt. Dank einer guten Berichterstattung erzielte die Stromlandschaft in den letzten Wochen bereits über 70’000 Pageviews. Das Thema trifft einen Nerv. So soll es nun auch dank deiner Mithilfe weitergehen. Wir danken dir sehr, wenn du die Stromlandschaft: 

  1. über deine persönlichen Socialmedia-Kanäle promotest
  2. über die SoMe-Kanäle von energie-wende-ja promotest

Kampagnen-Material mit Texten und Bildern findest du unter: mynewenergy.ch/de/projekte/stromlandschaft

Weitere Infos

Energiewende auf Kollisionskurs?

Wird sich die «Energiewende» als nicht zu Ende gedacht, sehr teuer und für die Wohlfahrt zerstörerisch herausstellen, wie die NZZ befürchtet? Oder ist die Schweiz auf Kurs, wie das die Energiestrategie 2050 des Bundes will? Diese und andere Fragen diskutieren Politiker und Wirtschaftsvertreter in einer hochkarätigen Podiumsrunde am Samstag 13. November 2021 in der Umweltarena in Spreitenbach.

Kohlekraftwerk Garzweiler in Deutschland: Der Anteil Kohlestrom in Deutschland betrug in der ersten Hälfte 2021 27 Prozent. Wie will Deutschland aus dem Kohlestrom aussteigen? Quelle: Statistisches Bundesamt

Für die Schweiz und Deutschland sind Energieperspektiven erarbeitet worden. Sie stellen zentrale Grundlagen für die Energiewende und die Klimapolitik dar. Dr. Andreas Kemmler, Prognos AG, Basel, Umweltnaturwissenschaftler ETH-Z und Leiter Energieperspektiven für Schweiz wird in seinem Referat die Energiestrategie 2050 der Schweiz kritisch beleuchten. Ist die Schweiz auf Kurs, wie es das Pariser Klimaabkommen fordert oder gibt es Nachholbedarf? Mario Kendziorski von der Technischen Universität Berlin, Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP), erläutert, wie Deutschland 100% erneuerbare Energien erreichen will.

Ein zentraler Aspekt in den beiden Referaten sind die Kosten und der Nutzen der Schweizer und der Deutschen Energieperspektiven. Und können sie vor allem auch politisch durchgesetzt werden? In einer Demokratie braucht es für solche Vorhaben eine Mehrheit der Bevölkerung. Wie kann diese überzeugt werden?

Melden Sie sich jetzt an zur Infoveranstaltung «Neue Analysen für Deutschland und die Schweiz». Teilnahme gratis, Spenden erwünscht.

15.09.21 – Umsetzung des Pariser Abkommens ist dringend!

Die Umsetzung des Pariser Abkommens ist dringend! | Kurzfilme, Interview und Brainstorming

15. September 2021, 19:00 Uhr, Säulenhalle Landhaus Solothurn

Zwei Maturaklassen der Kantonsschule Solothurn präsentieren ihren Kurzfilm zum Thema Klimawandel. Im Anschluss folgt ein Interview mit Dr. Ruedi Meier, Präsident energie-wende-ja, Markus Spielmann, HEV Kanton Solothurn und Fraktionschef FDP Kanton Solothurn sowie Markus Ammann, Fraktionschef SP Kanton Solothurn. Der Moderator Urs Moser, Solothurner Zeitung, klärt dabei die dringendsten Fragen nach dem Abstimmungs-Nein vom 13. Juni zum revidierten nationalen CO2-Gesetz. Anschliessend wird in einem Brainstorming das weitere Vorgehen für die dringende Umsetzung des Pariser Abkommens im Plenum diskutiert.

Info Covid 19: Einlass nur mit Zertifikat

Flyer zum Anlass

Den steigenden Strombedarf klimaneutral bewältigen

Viele alltägliche Handlungen hängen vom Strom ab. Bis 2050 wird diese Abhängigkeit zunehmen und der Strombedarf in der Schweiz bis zu 50 Prozent steigen. Dieser Anstieg lässt sich nur bewältigen, wenn sich das Energiesystem umfassend wandelt.

Ein Ausbau der Wasserkraft könnte wesentlich zur Energiewende beitragen. Doch Pläne für neue Stauseen wie etwa am Triftgletscher im Kanton Bern (aufgenommen 2007) haben politisch einen schweren Stand. (Bild: Wikimedia Commons/Thisisbossi)

Die Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, bis im Jahr 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr auszustossen. Mit diesem Netto-​Null-Ziel möchte sie ihren Beitrag dazu leisten, die Klimaerwärmung global auf weniger als 1,5 Grad zu begrenzen. Was dieses Ziel für den künftigen Strombedarf bedeutet und welchen Beitrag dazu insbesondere die Geothermie und die Wasserkraft leisten können, untersuchten unter der Leitung der ETH Zürich 25 Schweizer Wissenschaftseinrichtungen, Industrieunternehmen sowie Bundesbehörden im Rahmen des Kompetenzzentrums für Energieforschung – Strombereitstellung (SCCER-​SoE). Dabei verschob sich der Fokus des Projekts von den Erneuerbaren als Ersatz für die Atomkraft zu Beginn hin zu einer viel umfangreicheren Problemstellung: Das Energiesystem der Zukunft muss nicht nur mehr Strom liefern, sondern soweit möglich auch negative Emissionen erzielen. Dies erfordert viel umfassendere und vor allem integralere Lösungen.
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Rückblick auf angeregten Abend in der Umwelt Arena

Am 10. August 2021 durften wir 100 Gäste in der Umwelt Arena, Spreitenbach begrüssen.

Der Event zum Thema «Wasserstoff – EnergieAutarke Gebäude» ist auf ein sehr grosses Echo gestossen. Dr. Ruedi Meier, Präsident energie-wende-ja wies in seiner Einleitung auf den dringend notwendigen Ausbau mit erneuerbaren Energie hin. In erster Priorität steht die Fotovoltaik im Vordergrund.

Dr. Hans Michael Kellner, Geschäftsführer von Messer AG, zeigte als Spezialist für Industriegase die grundsätzlichen Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff auf: Flug-, Schiffverkehr, LKW, Strom- und Wärmeproduktion und Speichermöglichkeiten. In der Regel müssen verschiedene Prozessstufen überwunden werden, die mit Effizienzverlusten verbunden sind. Kellner zeigte sich optimistisch, dass in Zukunft Effizienzgewinne und Kostenreduktionen erzielt werden können.

Der Energiepionier Walter Schmid, Initiant der Umwelt Arena, stellte seine neuesten innovativen Gebäudesanierungen vor: Der überschüssige Sommerstrom aus erneuerbaren Energie wird in Wasserstoff umgewandelt und ins Gasnetz eingespiesen. Im Winter können mit seiner Hybridbox – mit erneuerbarem Gas betrieben – sowohl Wärme wie auch Strom mit einem hohen Wirkungsgrad von deutlich über 100 Prozent produziert werden. Das neuartige System bezeichnete Schmid bereits heute als kostengünstige, effiziente, nachhaltige Lösung. Walter Schmid sieht grundsätzlich eine breite Anwendung mit erneuerbarem Gas. Er ist voll motiviert, weitere Projekte zu initiieren.  

Nach einer kurzen Pause begann die Diskussion mit den zusätzlichen Gästen: Gabriela Suter (SPS Aargau), Christian Imark (SVP Solothurn), Daniela Decurtins (Direktorin Verband der Schweizerischen Gasindustrie), Dr. Christian Zeyer (Geschäftsführer SwissCleanTech).

Die äussert lebhafte Podiumsdiskussion mit grosser Publikumsbeteiligung war gegenüber den Inputreferaten grundsätzlich positiv eingestellt. In kritischen Voten wurden aber auch Zweifel an den hohen Potentialen für erneuerbare Gase mit effizienter Nutzung geäussert. In jedem Fall ist eine weitergehende Vertiefung der aufgezeigten Ansätze weiter zu verfolgen.»

Nach vielen Inputs, spannenden Fragen und angeregten Gesprächen wurde der Abend nach einem Apéritif beendet.

Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme und Mitwirkung an diesem Anlass.

Die Präsentationen von Dr. Ruedi Meier und von Dr. Ing Hans Michael Kellner stehen ebenfalls, zum Download, zur Verfügung:

Es wird interessant, Energie zu sparen.

Walter Schmid, Bauunternehmer und Umweltpionier

«Ich sage Ja zum CO2-Gesetz, weil es interessant wird, Energie zu sparen, fossile Energien mit erneuerbaren Energien zu ersetzen und klimawirksam zu investieren, was nicht nur die Wohnqualität dank energetischen Massnahmen verbessert und unsere Umwelt schont, sondern auch unsere Wirtschaft zukunftsfähig macht, Innovationen vorantreibt, Arbeitsplätze generiert und unsere Wettbewerbs- und Exportkraft stärkt.»