Energiewende auf Kollisionskurs?

Wird sich die «Energiewende» als nicht zu Ende gedacht, sehr teuer und für die Wohlfahrt zerstörerisch herausstellen, wie die NZZ befürchtet? Oder ist die Schweiz auf Kurs, wie das die Energiestrategie 2050 des Bundes will? Diese und andere Fragen diskutieren Politiker und Wirtschaftsvertreter in einer hochkarätigen Podiumsrunde am Samstag 13. November 2021 in der Umweltarena in Spreitenbach.

Kohlekraftwerk Garzweiler in Deutschland: Der Anteil Kohlestrom in Deutschland betrug in der ersten Hälfte 2021 27 Prozent. Wie will Deutschland aus dem Kohlestrom aussteigen? Quelle: Statistisches Bundesamt

Für die Schweiz und Deutschland sind Energieperspektiven erarbeitet worden. Sie stellen zentrale Grundlagen für die Energiewende und die Klimapolitik dar. Dr. Andreas Kemmler, Prognos AG, Basel, Umweltnaturwissenschaftler ETH-Z und Leiter Energieperspektiven für Schweiz wird in seinem Referat die Energiestrategie 2050 der Schweiz kritisch beleuchten. Ist die Schweiz auf Kurs, wie es das Pariser Klimaabkommen fordert oder gibt es Nachholbedarf? Mario Kendziorski von der Technischen Universität Berlin, Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP), erläutert, wie Deutschland 100% erneuerbare Energien erreichen will.

Ein zentraler Aspekt in den beiden Referaten sind die Kosten und der Nutzen der Schweizer und der Deutschen Energieperspektiven. Und können sie vor allem auch politisch durchgesetzt werden? In einer Demokratie braucht es für solche Vorhaben eine Mehrheit der Bevölkerung. Wie kann diese überzeugt werden?

Melden Sie sich jetzt an zur Infoveranstaltung «Neue Analysen für Deutschland und die Schweiz». Teilnahme gratis, Spenden erwünscht.

15.09.21 – Umsetzung des Pariser Abkommens ist dringend!

Die Umsetzung des Pariser Abkommens ist dringend! | Kurzfilme, Interview und Brainstorming

15. September 2021, 19:00 Uhr, Säulenhalle Landhaus Solothurn

Zwei Maturaklassen der Kantonsschule Solothurn präsentieren ihren Kurzfilm zum Thema Klimawandel. Im Anschluss folgt ein Interview mit Dr. Ruedi Meier, Präsident energie-wende-ja, Markus Spielmann, HEV Kanton Solothurn und Fraktionschef FDP Kanton Solothurn sowie Markus Ammann, Fraktionschef SP Kanton Solothurn. Der Moderator Urs Moser, Solothurner Zeitung, klärt dabei die dringendsten Fragen nach dem Abstimmungs-Nein vom 13. Juni zum revidierten nationalen CO2-Gesetz. Anschliessend wird in einem Brainstorming das weitere Vorgehen für die dringende Umsetzung des Pariser Abkommens im Plenum diskutiert.

Info Covid 19: Einlass nur mit Zertifikat

Flyer zum Anlass

Den steigenden Strombedarf klimaneutral bewältigen

Viele alltägliche Handlungen hängen vom Strom ab. Bis 2050 wird diese Abhängigkeit zunehmen und der Strombedarf in der Schweiz bis zu 50 Prozent steigen. Dieser Anstieg lässt sich nur bewältigen, wenn sich das Energiesystem umfassend wandelt.

Ein Ausbau der Wasserkraft könnte wesentlich zur Energiewende beitragen. Doch Pläne für neue Stauseen wie etwa am Triftgletscher im Kanton Bern (aufgenommen 2007) haben politisch einen schweren Stand. (Bild: Wikimedia Commons/Thisisbossi)

Die Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, bis im Jahr 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr auszustossen. Mit diesem Netto-​Null-Ziel möchte sie ihren Beitrag dazu leisten, die Klimaerwärmung global auf weniger als 1,5 Grad zu begrenzen. Was dieses Ziel für den künftigen Strombedarf bedeutet und welchen Beitrag dazu insbesondere die Geothermie und die Wasserkraft leisten können, untersuchten unter der Leitung der ETH Zürich 25 Schweizer Wissenschaftseinrichtungen, Industrieunternehmen sowie Bundesbehörden im Rahmen des Kompetenzzentrums für Energieforschung – Strombereitstellung (SCCER-​SoE). Dabei verschob sich der Fokus des Projekts von den Erneuerbaren als Ersatz für die Atomkraft zu Beginn hin zu einer viel umfangreicheren Problemstellung: Das Energiesystem der Zukunft muss nicht nur mehr Strom liefern, sondern soweit möglich auch negative Emissionen erzielen. Dies erfordert viel umfassendere und vor allem integralere Lösungen.
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Rückblick auf angeregten Abend in der Umwelt Arena

Am 10. August 2021 durften wir 100 Gäste in der Umwelt Arena, Spreitenbach begrüssen.

Der Event zum Thema «Wasserstoff – EnergieAutarke Gebäude» ist auf ein sehr grosses Echo gestossen. Dr. Ruedi Meier, Präsident energie-wende-ja wies in seiner Einleitung auf den dringend notwendigen Ausbau mit erneuerbaren Energie hin. In erster Priorität steht die Fotovoltaik im Vordergrund.

Dr. Hans Michael Kellner, Geschäftsführer von Messer AG, zeigte als Spezialist für Industriegase die grundsätzlichen Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff auf: Flug-, Schiffverkehr, LKW, Strom- und Wärmeproduktion und Speichermöglichkeiten. In der Regel müssen verschiedene Prozessstufen überwunden werden, die mit Effizienzverlusten verbunden sind. Kellner zeigte sich optimistisch, dass in Zukunft Effizienzgewinne und Kostenreduktionen erzielt werden können.

Der Energiepionier Walter Schmid, Initiant der Umwelt Arena, stellte seine neuesten innovativen Gebäudesanierungen vor: Der überschüssige Sommerstrom aus erneuerbaren Energie wird in Wasserstoff umgewandelt und ins Gasnetz eingespiesen. Im Winter können mit seiner Hybridbox – mit erneuerbarem Gas betrieben – sowohl Wärme wie auch Strom mit einem hohen Wirkungsgrad von deutlich über 100 Prozent produziert werden. Das neuartige System bezeichnete Schmid bereits heute als kostengünstige, effiziente, nachhaltige Lösung. Walter Schmid sieht grundsätzlich eine breite Anwendung mit erneuerbarem Gas. Er ist voll motiviert, weitere Projekte zu initiieren.  

Nach einer kurzen Pause begann die Diskussion mit den zusätzlichen Gästen: Gabriela Suter (SPS Aargau), Christian Imark (SVP Solothurn), Daniela Decurtins (Direktorin Verband der Schweizerischen Gasindustrie), Dr. Christian Zeyer (Geschäftsführer SwissCleanTech).

Die äussert lebhafte Podiumsdiskussion mit grosser Publikumsbeteiligung war gegenüber den Inputreferaten grundsätzlich positiv eingestellt. In kritischen Voten wurden aber auch Zweifel an den hohen Potentialen für erneuerbare Gase mit effizienter Nutzung geäussert. In jedem Fall ist eine weitergehende Vertiefung der aufgezeigten Ansätze weiter zu verfolgen.»

Nach vielen Inputs, spannenden Fragen und angeregten Gesprächen wurde der Abend nach einem Apéritif beendet.

Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme und Mitwirkung an diesem Anlass.

Die Präsentationen von Dr. Ruedi Meier und von Dr. Ing Hans Michael Kellner stehen ebenfalls, zum Download, zur Verfügung:

Es wird interessant, Energie zu sparen.

Walter Schmid, Bauunternehmer und Umweltpionier

«Ich sage Ja zum CO2-Gesetz, weil es interessant wird, Energie zu sparen, fossile Energien mit erneuerbaren Energien zu ersetzen und klimawirksam zu investieren, was nicht nur die Wohnqualität dank energetischen Massnahmen verbessert und unsere Umwelt schont, sondern auch unsere Wirtschaft zukunftsfähig macht, Innovationen vorantreibt, Arbeitsplätze generiert und unsere Wettbewerbs- und Exportkraft stärkt.»

1. Energie-Wende-Kongress

Am Samstag, 8. Mai 2012, veranstaltete unser Verein den 1. Energie-Wende-Kongress unter dem Diskussionsthema: “Klimastrategien und Energieperspektiven 2030/50”. Begrüssen durften wir hochkarätige Referentinnen und Referenten aus der Politik und Wirtschaft.

Den Event wurde aufgezeichnet und kann nun hier online geschaut werden.

Diskussion SP, GLP und SVP

Bund, Klimastreik, economiesuisse und Solarpionier

Referenten

Moderation und weitere Podiumsteilnehmer

Referate

Wer sich vertieft mit den Vorträgen auseinandersetzen will, kann hier auf diese zugreifen und sie herunterladen:

Besten Dank an Jenni Energietechnik für die Austragung und das Sponsoring des Events!

Für das CO2-Gesetz

Wieso CO2-Gesetz JA:

  • Dringend notwendige Schritte für eine klimagerechte Zukunft
  • Breit abgestützter Kompromiss mit Nutzen für Alle:
    • Die Wirtschafts- und Sozialverträglichkeit ist voll gewährleitet
    • Das Gesetz bringt weniger Umweltbelastungen, mehr Wohnkomfort, weniger Lärm.

COVID-19 Krise und Klimakrise

COVID-19 Krise und Klimakrise: Welche Schritte sind nötig? Sollen Ziele gesetzt und Massnahmen ergriffen werden? Welche? Struktur und Rolle von weiteren Ausreden und Verschiebung der Probleme?

Diskussion mit Irmi Seidl, Professorin WSL. Kurt Lanz, economiesuisse. Marco Salvi, Avenir Suisse. Ruedi Meier, Präsident energie-wende-ja. Moderation Bernhard Schneider im KulturkellerLaMarotte, Affoltern am Albis.